6. September 2009
29. August 2009
26. August 2009
21. August 2009
VOTE für FIRO & FISTO auf Yavido.de
16. August 2009
29. Juli 2009
28. Juli 2009
12. Juli 2009
7. Juli 2009
BELABEATZ teilt mit euch
6. Juli 2009
5. Juli 2009
Neues Signing (BELABEATZ)
3. Juli 2009
PEOPLE OF COLOUR - Gelöschte Szenen (Mixtape)
1. Juli 2009
22. Juni 2009
20. Juni 2009
PEOPLE OF COLOUR T-SHIRTS
17. Juni 2009
POC beim Live-Battle Finale
Wie in der letzten Episode der dritten Staffel von Gangstaz.com bekannt gegeben wurde, sind die Teilnehmer für die Finalshow wie folgt: 6xl, CoolRaco, Kai aus der Kiste, S-Sign, Sampty, Mike257, JAW, Iranian, Weekend, FIRO, Seany, Fourty, Yogie Bier, Saimon, KKF Bitch, FISTO, AkaDee, Task, KaOher, Jigs, Lumaraa, Bedox, L.€.V., AdolfhGandhi, nasty, puch arogunz, spectaculum, Keule257, —Jaemone—, Kianush, SEDO und E-FEKT.
11. Juni 2009
Die 3. Staffel von Dein 16er
3. Juni 2009
POC Live on Stage (12. Juni)
30. Mai 2009
29. Mai 2009
FISTO ist der Gewinner beim Ercandize-Contest
POC Live on Stage (13. Juni)
24. Mai 2009
FISTO & EXISTENCES - Wie mein Leben war
21. Mai 2009
8. Mai 2009
6. Mai 2009
PEOPLE OF COLOUR Merchandize
3. Mai 2009
2. Mai 2009
30. April 2009
POC Auftritt um 21:20 Uhr !!!
21. April 2009
PEOPLE OF COLOUR live on stage
19. April 2009
13. April 2009
11. April 2009
10. April 2009
5. April 2009
2. April 2009
28. März 2009
FIRO und SEDO auf BATTLEMIX VOL2
22. März 2009
FIRO - Allstars/Trist und Grau (Videosnippet)
21. März 2009
b4bY.L - How Come
18. März 2009
15. März 2009
FIRO und SEDO im Live-Battle Finale
FISTO - Intro
FIRO im Interview
HHNOISE: Was machst du mit den 1000 Euro?
FIRO: Oh, nichts Verrücktes. Ich mache erstmal meinen Führerschein.
HHNOISE: Wie lange rappst du schon? Ist das mehr Hobby für dich oder verfolgst du das ernsthaft?
FIRO: Ich rappe erst seit Sommer 2005, das war damals alles nicht so ernst für mich. Im Laufe der Zeit habe ich aber Gefallen dran gefunden und würde jetzt gerne dabei bleiben.
HHNOISE: Wie hat das mit dir und Rap angefangen?
FIRO: Mein großer Bruder, der mittlerweile 20 ist, hatte damals mit meinem heutigen Rap Partner schon gerappt. Die Wohnung, in der das passiert ist, war recht klein, da habe ich immer zugehört und mir das angeschaut. Ich hatte aber keinen Drang, da mitzumachen, bis mir einer ein paar Beats gegeben hat und meinte, ich solle das mal versuchen.
HHNOISE: Wie ist der Battle für dich abgelaufen?
FIRO: Ich habe von dem Battle erst zwei Tage vor Ende der Uploadphase erfahren. Da habe ich meinen 16er noch eingeschickt, da ich unbedingt die 1000 Euro gewinnen wollte. Wirklich damit gerechnet habe ich nicht, so was kann man ja nie erwarten. Ich hatte eher darauf gehofft, dass ich es aufs Mixtape schaffe, so dass man noch ein bisschen Fame abbekommt. Meinen 16er fand ich auch nicht so super, aber er kam besser an, als ich gedacht hatte. Während der Show hat Manuellsen auch mal positiv über mich geredet und ab dann ging es eigentlich immer besser. Da fängt man an zu hoffen, dass mehr geht.
HHNOISE: Du kommst aus Neukölln?
FIRO: Ich bin in Kreuzberg aufgewachsen, lebe aber jetzt in Neukölln.
HHNOISE: Wie bewertest du deine momentane Situation als Rapper?
FIRO: Es ist ein sehr guter Start für jemanden wie mich, ist doch klar. Ich werde weiter Sachen machen und vielleicht gefällt es den Leuten. Ich arbeite auch an unserem Label, das ich mit ein paar Freunden mache und weiter ausbauen möchte. Wir haben keinen dabei der aus Spaß rappt, wir meinen das schon ernst. Ich bin da auch sehr zuversichtlich, alle bei uns sind gut und die Jungs kenne ich schon lange.
HHNOISE: Wie siehst du denn generell deutschen Rap?
FIRO: Ich kümmere mich nicht so sehr darum, ich schau mir eher an, was so auf der Strasse los ist. Ich bin nicht so auf die großen Stars fixiert, aber ich habe den Eindruck, dass jeder zweite anfängt zu rappen. Jeder, den ich kenn' rappt irgendwie.
Wenn man dann auch noch zuhört, kommt es einem so vor, als ob das alles den Bach runter geht. Man versucht da noch was zu retten, aber ich weiß nicht, ob das noch klappen kann. Wenn jeder zweite rappt, dann gibt es gar keine Unterstützung mehr. Alles was man hört ist immer "du bist so schlecht", obwohl der bessere Plan wäre, dass die schlechten Rapper einfach aufhören und die guten mal unterstützen sollten.
HHNOISE: Hat es denn etwas Gutes, wenn jeder zweite rappt?
FIRO: Da fällt mir nichts Gutes ein, ich glaube es kann nicht gut sein, wenn zu viele rappen. Irgendwann gibt es nur noch Rapper und keine Fans mehr.
HHNOISE: Du hattest erwähnt, dass du nicht aus Spaß rappst, aber muss das doch alles noch machen, oder? Wie sieht man denn die eigenen Chancen, wenn du dazu sagst, dass du einen Eindruck hast, das alles den Bach runter geht?
FIRO: Klar macht mir das Spaß, aber ich sehe meine Zukunft im Rap, da kann ich nicht alles so locker nehmen und immer nur auf meinen Spaß achten. Ich sage ja "es muss klappen", nicht mal sehen ob es klappt oder nicht.
In Deutschland ist das eh nicht so einfach, hier wird einfach zu viel gehatet. Viele haben mir ja auch gesagt 'mach da nicht mit', aber auf so was kann man ja nicht immer hören. Jeder kann und soll machen was er will und am Ende sehen wir ja, wo jeder stehen wird. Mein Kumpel, der selber bei dem Battle mitgemacht hat, hat mir davon erzählt und dann habe ich das einfach gemacht und nicht lange überlegt. Meine Freunde feiern es, das ich gewonnen habe, was ich ja gut finde. Aber viele meinten auch dass ich nicht weiß, was Rap ist. Zu so was kann man wirklich nichts mehr sagen.
HHNOISE: Was war denn deine Inspiration, als du angefangen hast? Was ist es, das einen dazu treibt, zu rappen?
FIRO: Am Anfang hatte ich keine Inspiration. So 2005, da ging es ja noch zwischen Eko und Savas hin und her, das habe ich zwar alles verfolgt, inspiriert hat mich das aber nicht, selbst was zu machen.
HHNOISE: Aber es muss doch einen Impuls gegeben haben, dass du anstatt weiter bei deinem Bruder zu sitzen und zuzuschauen, angefangen hast, selber was u machen, oder nicht?
FIRO: Der Kumpel hatte mich dazu gepusht, das doch mal zu versuchen. Ich dachte nur, was soll ich damit, aber ich habe dann angefangen heimlich Texte zu schreiben und es hat nicht lange gedauert, bis ich das selber gefeiert habe. Damals habe ich schlecht gerappt, dachte aber, dass ich richtig gut bin. So ist das bei den Meisten.
Ich glaube, was mich am Rap gepackt hat was die Sache, dass Leute einem zuhören, wenn man was auf einem Beat rappt. Wenn ich so einem was mitteilen wollen würde, da käme ja doch nur 'halt die Fresse' zurück, aber wenn man rappt, ist das was anderes. Manche fühlen das, wenn man was zu sagen hat, dafür ist Rap eine gute Sache. Seit meiner Kindheit wollte ich was sagen, sei es als Kapitän beim Fußball, viel früher noch auf dem Spielplatz. Es lag mir schon immer, mehr zu sagen, als andere.
HHNOISE: Worüber willst du rappen? Wenn du mehr sagen willst als andere, was kann das denn sein?
FIRO: Ich kann ja über irgendwas rappen und einer von Hundert wird es feiern. Das macht mich glücklich zu sehen, der ist der gleichen Meinung wie ich. Das Gefühl, dass man in dem Moment die Stimme der Stimmlosen sein kann, wie man so sagt.
HHNOISE: Was heißt das konkret?
FIRO: Bestimmte Themen habe ich nicht. Wenn ich nachts nach Hause komme, such' ich mir einen Beat aus, je nachdem wie ich gelaunt bin; dann rappe ich drauf. Wenn ich aggressiv bin, dann wird es ein Battle Track, wenn es denn Liebeskummer sein sollte, dann mache ich eben das.
Ich schreibe Tracks noch nach Laune, aber es wird auch Tracks geben, die mehr Thema haben, also nicht nur diese Battle Sachen die sich um 'ich fick dich' drehen. Da gibt es mehr als so was. Ich muss wohl dabei sagen, bestimmt Gedanken dazu habe ich mir noch nicht gemacht.
HHNOISE: Dafür ist es vielleicht noch zu früh. Das hast du alles noch vor dir.
FIRO: Richtig. Ich lasse erstmal alles auf mich zukommen.
Interview: Vasily Konstantin (www.hhnoise.de/mag)
FIRO - Neukölln Kreuzberg
FRUSTRATION im Interview
Intime Rapps brillant gereimt
So wie „People of Colour" haben viele angefangen
Wie kam es zur Gründung von PoC?
Durch lange Freundschaft. Damals hat jeder sein eigenes Ding gemacht, obwohl man Freundschaft pflegte... Irgendwann hat man zusammengesessen und sich gefragt, wieso man nicht 'ne Gruppe bilde und so kam es zu PoC.
Wie seid ihr überhaupt zur Musik gekommen?
Ich persönlich bin durch Tomekk, Deichkind, Torch und MC Rene zum deutschen Hiphop gestoßen. Dann habe ich die Musikrichtung für mich entdeckt und habe lange Zeit Eminem und Leute wie Xzibit gehört.
Wie entstand der Name?
PoC war nicht direkt ein Einfall. Ich (Frustration) habe beim Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin gearbeitet und da fiel oft der Name "People of Colour" und ich habe ihn in die Gruppe geworfen und irgendwie gefiel er allen. Außerdem drückt „People of Colour" genau das aus, was wir sind und des Weiteren ist es ein Name, den die Menschen aufnehmen können ohne zu radikal zu wirken.
Was bedeutet für euch Heimat und wo seht ihr sie?
Ich würde sagen, dass sich die Jugend momentan damit abgefunden hat, nicht als deutsch zu gelten. Deswegen sagen wir, dass wir ganz klar Türken sind. Wir alle sind Türken. Doch man muss berücksichtigen, dass wir in der Türkei auch nicht unbedingt als Türken angesehen werden, sondern eher als Ausländer gelten. Wir stehen alle zwischen den Stühlen. Das ist auch ein Thema, was uns täglich verfolgt. Denn Heimat ist dort, wo die Familie ist. Wir fühlen uns weniger als Deutsche, eher schon als Türken.
Euer Label heißt unsigned, warum?
Wir sind unsigned, weil wir zur Zeit alles selber machen und wir haben auch Spaß daran. Das Finanzielle dabei ist eher Nebensache, denn wir verdienen bisher echt gar nix. Bis auf einige kleine Gagen, die wir für ein paar Auftritte bekommen haben, gibt es für uns keine Geldquellen. Also arbeiten wir ausschließlich für uns selbst. Jeder trägt seinen Teil dazu bei und hat seinen speziellen Bereich. Beispielsweise das Organisatorische oder die Werbung.
Habt ihr Idole Vorbilder?
Wir als Gruppe haben keine Idole. Ich persönlich glaube, dass Deutschland sowieso ein Problem mit seinen Vorbildern hat. Die Jugend hat doch niemanden, an dem sie sich orientieren kann. Aus dem Grund werden Leute wie Massiv oder Bushido als Vorbild angesehen, obwohl es sehr ungewöhnlich ist, sich an einem aus der Musikbranche zu orientieren. Diese Menschen gehen ihren künstlerischen Weg und der ist gewiss nicht so gradlinig. Normal ist doch Bildung, Ausbildung und Arbeiten gehen. Gerade in der Arbeitswelt gibt es doch gerade in den oberen Etagen nur negative Vorbilder. Ein aktuelles Beispiel ist Herr Zumwinkel, der Chef der Deutschen Post AG. Oder nehmen wir den Chef der Deutschen Bank, der wahrscheinlich 10 Millionen Euro im Jahr verdient und doch seine Arbeiter entlässt.
Eure Songs wirken sehr persönlich, erzählt ihr eure eigenen Geschichten?
Ja, natürlich. Wir schreiben unsere eigenen Texte, bekommen sie nicht vorgeschrieben. Viele haben so angefangen, um sich Gehör zu verschaffen und überhaupt mal gehört und verstanden zu werden. Viele zahlen teure Psychiaterstunden, um sich ihr Leid aus der Seele zu quatschen. Meine Jungs machen das, indem sie sehr künstlerisch reimen und sehr biographische, intime Sachen in die Öffentlichkeit bringen. Da gibt es einen Track von Fisto zum Beispiel, den ich sehr extrem finde und der auch sehr unter die Haut geht. Er rappt darüber, dass sein Vater die Familie verlassen hat und diese Scheidung unumkehrbar ist. Inzwischen hat er ihm zwar verziehen, doch im tiefsten seines Inneren hasst er weiter. Er bringt das echt emotional rüber. Leute, denen das Gleiche widerfahren ist, werden so angesprochen.
Ist die Musik für euch ein Weg, Probleme zu bewältigen?
Definitiv ja. Auch wenn wir eine große Vielfalt bieten, haben wir oft das Thema Migration mehr unbewusst in unseren Texten. Nimmt man sich kein Thema vor, entstehen sie mit der unbewussten Wahrnehmung des Geschehens in einem Vokabular aus dem Umfeld des Künstlers. Das Migrationsthema beschäftigt uns schon stark.
Eure Texte sind sehr politisch und sozialkritisch. Ist es euer persönliches Anliegen auf solche Probleme aufmerksam zu machen?
Auf einer Seite ja. Auf der anderen nein. Wir wollen kein Nachrichtensender sein, sondern eher eine Zielgruppe ansprechen, die das Gleiche fühlt wie wir. Das diese Texte politisch und sozialkritisch sind, ist die subjektive Wahrnehmung des Künstlers.
Bekommt ihr Unterstützung von eurer Umwelt?
Wenn du Unterstützung in Form von Geld meinst, nein. Da sind wir total selbständig. Wir kriegen aber viel Unterstützung. Wir haben inzwischen echt Anhänger, die uns sehr feiern. Das gibt enorm viel Kraft und ist auch ein Grund, um immer weiter zu machen.
Wie sehen eure Zukunftspläne aus?
Wir möchten Anfang 2009 unser erstes Album herausbringen. Bisher stellen wir uns lediglich mit einer Sammel - CD veröffentlichter Lieder vor, die gut ankommt. Daraus schöpfen wir die Kraft, an weiteren ernsthafteren Projekten zu arbeiten. Allerdings wollen wir nichts überstürzen. Zur Zeit planen wir ein konzeptreiches Album, dass wir wahrscheinlich in einer 1000'er Auflage pressen lassen wollen. Ansonsten ist „People of Colour" zurzeit Teil des Eylem Projektes der türkischen Gemeinde in Deutschland. In diesem Jahr kann man uns auch noch auf einem Sampler und bei Liveauftritten hören und sehen.
Wo seht ihr euch in 10 Jahren?
Ich finde es schwer, so etwas vorher zu sagen. Viele Menschen wissen ja nicht mal, was sie Morgen tun werden. Ist doch irgendwie absurd die Frage. Ich hoffe allerdings, dass wir erfolgreich werden und uns mit dem Musik machen finanziell auf eigenen Beinen halten können. Wie aber schon gesagt das Geld treibt uns wirklich nicht an.